Wirtschaftliches Rotorspinnen mit mehr Flexibilität beim Rohmaterial
Die Rotorspinnmaschine R 37 von Rieter hat eine neue Spinnbox, die es ermöglicht, die Schmutzabscheidung anzupassen. Dies sorgt für erhöhte Flexibilität beim verwendeten Rohmaterial. Mit bis zu 600 Spinnstellen, niedrigem Energieverbrauch und zeitsparender Handhabung ist die R 37 besonders wirtschaftlich. Der optional erhältliche Roboter ROBOdoff automatisiert den Spulenwechsel.
Die hervorstechendsten Vorteile der R 37 sind hohe Produktivität und Flexibilität beim Rohmaterial basierend auf der fortgeschrittenen Spinnbox-Technologie. Die Auslegung mit vollständig unabhängigen Maschinenseiten bietet zusätzliche Flexibilität. Mit ihrer ausgezeichneten Spinnstabilität ist die Maschine in der Lage, Garn mit Liefergeschwindigkeiten von bis zu 200 m/min zu produzieren. Dank des hocheffizienten Antriebssystems zeichnet sie sich darüber hinaus durch einen niedrigen Energieverbrauch aus.
Rohmaterialkosten sparen
Die weiterentwickelte Spinnbox hat einen austauschbaren Schmutzkanal, wodurch eine höhere Schmutzabscheidung möglich ist. Dieses neue Merkmal bietet mehr Flexibilität bei der Rohmaterialauswahl. Auch bei niedrigpreisigem Rohmaterial ist die Maschine dank des optimierten Faserflusses in der Lage, konstante und gute Garnqualität mit hoher Zähigkeit zu produzieren.
Die Fähigkeiten der neuen Spinnbox haben sich bei mehreren Kunden weltweit bewährt, und die ersten neuen Installationen sind erfolgreich angelaufen. Die guten Erfahrungen am Kundenstandort belegen die hohe Flexibilität bei der Nutzung kostengünstiger Rohmaterialmischungen: Mit der R 37 wird es möglich, teurere saubere Kämmlinge durch weniger teuren Abgang zu ersetzen. Ein Beispiel zeigte, dass es möglich ist, 52% Kämmlinge und 48% Abgang (Durchschnittskosten 1,13 EUR/kg) für die Produktion eines Garns von Ne 21 zu verwenden. Das Vorgängermodell R 36 konnte 55% Kämmlinge und 45% Abgang (Durchschnittskosten 1,16 EUR/kg) verwenden. Das resultierende Einsparpotenzial liegt bei etwa 2% der Rohmaterialkosten.
Maximale Produktivität mit 600 Spinnstellen
Die R 37 bietet eine hohe Produktion mit hoher Produktionsgeschwindigkeit dank einer sehr guten Spinnstabilität. Das Potenzial ist immens: Mit bis zu 600 Spinnstellen können Garnfeinheiten von Ne 3 bis Ne 40 mit einer Liefergeschwindigkeit von bis zu 200 m/min produziert werden.
Mit dem als Option erhältlichen ROBOdoff können volle Spulen ohne Unterbrechung des Spinnprozesses automatisch gewechselt werden. Der Roboter stellt eine konstante Spulenlänge innerhalb der definierten Toleranzen sicher. Auch ohne ROBOdoff erleichtert die aussergewöhnlich niedrige Arbeitshöhe der R 37 die Arbeit der Bediener. Laut Kundenrückmeldungen wird bei 1 070-mm-Kannen für das Doffen der kompletten Maschine nur ungefähr halb so viel Zeit benötigt wie bei anderen Maschinen auf dem Markt. In ähnlicher Weise macht die niedrige Arbeitshöhe der Maschine in Kombination mit dem Anspinnsystem AMIspin das Anspinnen einfach und zeitsparend. Dadurch kann ein Bediener mehr Spinnstellen bedienen.
Bis zu 11% niedrigerer Energieverbrauch im Vergleich zur Konkurrenz
Das hocheffiziente Antriebssystem der R 37 sorgt für einen niedrigen Energieverbrauch. Mithilfe einer optionalen Energieüberwachungsvorrichtung kann der Energieverbrauch noch weiter optimiert werden. Kunden berichten über einen niedrigeren Energieverbrauch im Vergleich zu verschiedenen Maschinenmodellen der Konkurrenz: Für eine Baumwoll-/Abgang-Mischung von Ne 21 bei einer Rotordrehzahl von 95 000 U/min und einer Maschinenlänge von 500 Spinnstellen wurden im Vergleich zum neuesten Maschinenmodell der Konkurrenz 11% weniger kWh/kg registriert. Mehrere Kunden bestätigten, dass die R 37 den gleichen niedrigen Energieverbrauch hat wie das Vorgängermodell R 36.
Weniger Produktionsunterbrechungen dank unabhängiger Maschinenseiten
Die R 37 hat zwei unabhängige Maschinenseiten, die zwei Partien gleichzeitig spinnen können. Zwei Spulentransportbänder verhindern das Verwechseln von Partien. Das reduziert die Anzahl der erforderlichen Produktionsunterbrechungen für Partienwechsel erheblich. Es ist möglich, eine Seite anzuhalten, Wartungsarbeiten an ihr durchzuführen oder die Partie zu wechseln und die Seite wieder hochzufahren, während die andere Seite kontinuierlich im Produktivbetrieb ist. Nimmt man wöchentliche neue Partien als Beispiel, braucht eine Maschine der Konkurrenz mit gemeinsamem Antrieb 52 Partienwechsel pro Jahr. Die R 37 mit unabhängigen Antrieben benötigt nur 26 Produktionsunterbrechungen. Das ermöglicht ungefähr 3% mehr Produktion pro Jahr.
Diese Funktionen machen die R 37 zur perfekten Lösung für Spinnereien, die auf hohe Produktivität setzen. Zugleich helfen sie durch niedrigen Energieverbrauch und durch hohe Flexibilität, bei der Rohmaterialauswahl Kosten zu sparen. Dank Optionen wie dem ROBOdoff kann die R 37 an die individuellen Anforderungen jeder Spinnerei angepasst werden.