Glänzende und ausgefallene Effekte
Ganz neue Wege, metallisch beschichtete Fäden mit Filamentfasern zu verbinden
Schon seit Jahrzehnten sind metallisch beschichtete Garne wie Lurex auf dem Markt weit verbreitet. Ein aktueller Trend besteht darin, solche Garne in Stoffe einzubinden, um ausgefallene glänzende Effekte zu erzielen. Durch die Kombination spezifischer Garne sind die Anwendungsmöglichkeiten sehr vielfältig: von Heimtextilien bis hin zu Modebekleidung, einschliesslich Schuhen und Strumpfwaren.
Der Bedarf an neuartigen, ausgefallenen Produkten ist auf dem Markt schier unersättlich. Vor diesem Hintergrund hat SSM eine innovative Methode entwickelt, durch ein Air-Covering-Verfahren brandneue Kombinationen zu schaffen. SSM XENO-AC produziert nicht nur luftverwirbelte Standardgarne, sondern auch unterschiedliche anspruchsvolle, mit Lurex1 versetzte Filamentgarne, wie PES und PA, entweder als DTY oder als FDY. Die Garne verleihen dem fertigen Strick- oder Webstoff einen aussergewöhnlichen Glanz und unnachahmliche Eigenschaften. Bei der Herstellung wird ein Lurex-Faden gemeinsam mit einem oder mehreren Filamentgarnen in eine Luftverwirbelungsdüse eingeführt, wo sie miteinander verwirbelt werden. In Abbildung 1 und 2 ist der besondere Fadenlauf zu sehen, die entwickelt wurde, um eine gleichmässige ungehinderte Zufuhr des metallisch beschichteten Fadens direkt von den Zufuhrspulen zu gewährleisten.
Dank dem mit Lurex verwirbelte Filamentgarn ist der Stoff weniger kratzig und fühlt sich deutlich weicher an, als Stoffe in welche das Lurexgarn direkt eingestrickt oder gewoben wird. Das Filament schützt darüber hinaus auch die Lurexfaser vor Abrieb und verhindert, dass das Garn im nachgelagerten Verarbeitungsprozess reisst. Bei einigen Produkten kann der Air-Covering-Prozess teurere und langsamere herkömmliche Umwindeverfahren ersetzen, die bislang zur Bedeckung von Filamentgarnen mit Lurex genutzt wurden. Die Produktionsgeschwindigkeit bei der Anwendung des Air-Covering-Verfahrens für Lurex-Garne ist in der Regel 20 Mal höher als beim konventionellen Umwinden. Darüber hinaus lässt sich dem Garn noch Elasthan zuführen, um die Gewebeeigenschaften weiter zu verbessern und so einen Stretcheffekt für glitzernde elastische Stoffe zu erzielen, die gewöhnlich bei Jeans, Socken und Strumpfwaren zum Einsatz kommen. Abbildung 3 zeigt verschiedene Garnspulen mit Faserbeispielen, die aus Filamentgarn und Lurex gefertigt wurden.
Kunden, die bereits eine XENO-AC-Anlage besitzen, steht ein Nachrüstsatz zur Verfügung, durch den sich die Standardausführung problemlos so modifizieren lässt, dass damit auch Lurex verarbeitet werden kann. Einen vergleichbaren Nachrüstsatz gibt es für die Luft-Texturiermaschine SSM DP5-T, was Herstellern eine noch grössere Flexibilität bei der Gestaltung neuartiger Effektgarntypen gibt.
Weitere Informationen zu den Lösungen von SSM finden Sie unter: www.ssm.ch
1 Lurex ist ein eingetragener Markenname der Firma Lurex Company, Ltd.