Energiemanagement
Rieter treibt die Umsetzung von Energieeffizienzmassnahmen voran, vor allem an den Produktionsstandorten in den Schlüsselmärkten. Dabei setzt das Unternehmen auf ganzheitliche Ansätze, die erneuerbare Ressourcen mit intelligenten Lösungen vereinen. Das spart Kosten und verringert den CO2-Ausstoss.
Basierend auf den Empfehlungen eines unternehmensweiten Energieaudits beschleunigte Rieter 2023 die Umsetzung von Effizienzmassnahmen an allen Standorten. Diese reichen vom Ersatz von Leuchtmitteln durch sparsamere Leuchtdioden-Lampen (LED) über die Einführung einer Energiemanagementplattform am Standort in China bis hin zur gezielteren Nutzung von Tageslicht. Zudem bezieht Rieter jährlich rund 6 800 MWh erneuerbaren Strom von Photovoltaikanlagen an unternehmenseigenen Standorten in China, Indien und der Tschechischen Republik.
Ústí nad Orlicí (Tschechische Republik)
Die neueste Photovoltaikanlage am Produktionsstandort Ústí nad Orlicí deckt mit einer Jahreskapazität von rund 700 MWh seit Juli 2023 etwa 20 Prozent des jährlichen Strombedarfs. Der Standort, an dem 1967 die erste Rotorspinnmaschine der Welt in Serie ging, gehört seit fast 30 Jahren zum Rieter-Konzern.
Die Überschussproduktion der Photovoltaikanlage wird an den betriebsfreien Wochenenden in das öffentliche Netz eingespeist. Schon seit 2021 bezieht das Unternehmen zertifizierten Ökostrom aus dem öffentlichen Netz. Im Laufe der Jahre hat der Standort die Dämmung des Gebäudebestands sukzessive verbessert, sodass heute rund 90 Prozent der 33 000 m2 Gebäudefläche wärmegedämmt sind und mit LED-Lampen beleuchtet werden.
Changzhou (China)
Im Jahr 2023 wurde am Rieter-Standort in Changzhou eine Energiemanagement- Plattform (EMP) eingeführt. Diese analysiert Gebäude- und Produktionsdaten, um den Energieverbrauch zu optimieren. Die EMP ist der jüngste Schritt der Rieter-Strategie, den CO2-Fussabdruck des Standorts zu minimieren. Schon bei der Konzeption wurde der Standort darauf ausgelegt, natürliches Licht und natürliche Belüftung zu nutzen, um den Energiebedarf zu reduzieren. Das Unternehmen hat nun effizientere Geräte angeschafft wie beispielsweise Kompressoren mit variablem Frequenzantrieb (VFD), die die Druckluftversorgung an den Produktionsbedarf anpassen können. Da sie zu den grössten Energiekonsumenten am Standort gehören, konnte so der Stromkonsum bereits im laufenden Jahr gesenkt werden.
Im Jahr 2022 installierte Rieter in Changzhou seine grösste Photovoltaikanlage mit einer Jahreskapazität von 3 600 MWh, die rund 25 Prozent des Energiebedarfs des Standorts deckt. Die EMP trägt dazu bei, Stromspitzen effektiv zu bewältigen und den Strombedarf um acht bis zehn Prozent zu senken.
Wing (Indien)
Insbesondere der Standort Wing in Indien weiss die Kräfte der Natur zu nutzen, um den Energiebedarf zu minimieren. Schon seit 2019 deckt Wing rund 20 Prozent des Elektrizitätsbedarfs über eine Photovoltaikanlage. Auch wird in der Produktionsanlage vermehrt natürliches Licht genutzt. Zudem werden rund 85 Prozent des Werksgeländes mit LED beleuchtet.
Das Unternehmen pflanzte sowohl am Standort Wing wie auch im nahe gelegenen Dorf Gokawadi rund 200 Bäume. Diese werden dereinst zusätzlichen Schatten spenden und den Bedarf an Klimatisierung verringern. Darüber hinaus werden die Produktionsanlagen aufgerüstet, um effizienter und nachhaltiger zu sein.
Der Standort setzt bei Neubeschaffungen auf Maschinen mit energiesparenden Antrieben und schafft neue Faserlaser-Maschinen an, die nur noch halb so viel Energie verbrauchen wie ihre Vorgänger. Ineffiziente klassische Motoren werden nach Möglichkeit durch hocheffiziente Induktionsmotoren ersetzt.
Winterthur (Schweiz)
Der Campus, der am Standort Winterthur im Frühjahr 2024 eröffnet wird, orientiert sich konsequent an ökologischen Prinzipien:
- 25 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen,
- 60 Erdsonden für Wärme- und Kälteversorgung,
- E-Ladestationen in der Tiefgarage,
- zwei Buslinien direkt vor dem Gebäude,
- 150 Fahrradständer für Mitarbeitende,
- naturbelassene Umgebungsgestaltung.